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Lage 

Die Geschichte Reriks:

Rerik hieß ehemals Alt Gaarz. Der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet Burg.

Die geschützte Lage hinter der vorgelagerten Halbinsel Wustrow sorgte schon für eine frühe

Besiedlung an diesem Ort. Alt Gaarz wurde erstmals am 18. Oktober 1230 urkundlich

erwähnt, die Burg wurde vermutlich durch ein Sturmhochwasser zerstört.

1273 wurde die Halbinsel Wustrow erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert

wurde Wustrow als Besitz der Familie von Moltke genannt, war dann bis 1590 Eigentum

der Familie von Oertzen. Gaarz war wohl schon im Mittelalter ein wohlhabendes Dorf

mit mehreren Höfen, in dem neben der Landwirtschaft dem Fischfang und der Seefahrt

nachgegangen wurde. Am 10. Februar 1625 wurde die Halbinsel durch ein großes

Sturmhochwasser überflutet. Seit 1648 war Wustrow im Eigentum von Erich Hansson

Ulfsparre, dem königlich-schwedischen Oberst und Kommandanten von Wismar. Die Herrschaft

der Schweden dauerte bis 1803. Im Jahr 1838 erfolgte die Gründung von Neu Wustrow mit

drei Erbpachthöfen. Das Ostseesturmhochwasser 1872 richtete auf Wustrow große Schäden an.

Um 1900 begann in Alt Gaarz der Badebetrieb. In der Zeit des Nationalsozialismus sollte

die slawische Vergangenheit vergessen gemacht werden und es erfolgte mit der Verleihung

des Stadtrechts am 1. April 1938 eine Umbenennung des Ortes Alt Gaarz nach der damals

hier vermuteten ehemaligen Wikingersiedlung Reric in Rerik. Die Halbinsel Wustrow

wurde gleichzeitig ein Ortsteil von Rerik. Die Siedlung der Wikinger befand sich jedoch,

wie in den 1990er Jahren herausgefunden wurde, vor der Insel Poel.

Die Einwohnerzahl stieg auf etwa 2000 Einwohner. Wustrow wurde am 17. Februar 1933

an die Reichswehr verkauft und die Flak-Artillerieschule 1 mit ausgedehnten Kasernenanlagen

für über 3000 Personen und Übungsplätze angelegt. 1943 bis 1945 waren die Anlagen

wegen ihrer militärischen Bedeutung oft ein Ziel für Luftangriffe, die zahlreiche Opfer

forderten und große Zerstörungen verursachten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges

wurden die Anlagen kampflos an die sowjetischen Streitkräfte übergeben und anschließend

zum Teil durch Sprengungen zerstört. In Rerik wurde die Bodenreform durchgeführt.

Die Kasernen auf Wustrow dienten ab 1949 bis zum 18. Oktober 1993 der Gruppe der

Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland als Standort.

Das Gelände ist wegen Munitionsrückständen bis heute für die Öffentlichkeit gesperrt.

Nach 1945 erfolgte der Aufbau des staatlichen Erholungswesens der DDR,

es entstanden Betriebsferienheime,

Heime des Feriendienstes der Einheitsgewerkschaft FDGB und Campingplätze.

Seit1991 wurde der historische Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung

gründlich saniert, das Stadtbild hat sich stark verbessert.

Die Geschichte Roggows:

Das Dorf Roggow, ein Ortsteil des Ostseebades Rerik,

besteht ausschließlich aus Einfamilien- und Ferienhäusern. Das größte Gebäude,

das Herrenhaus wurde erstmalig 1345 erwähnt.

Das Gut befand sich seit 1192 ununterbrochen bis zur Enteignung 1945

im Besitz der Familie von Oertzen, die es nach der Wende zurückerworben hat.

Roggow mit dem Ortsteil Russow hat ca. 290 Einwohner und liegt nur 400 m vom Salzhaff

und 4 km vom Ostseebad Rerik entfernt, am Rande eines Landschaftsschutzgebietes.